Vorwärts mit der Reform!

M. Stephan Choe (Bochum), 21. Febr. 2001

Ich will hier von meinen bisherigen Versuchen, durch das persönliche Gespräche mit P. Abraham Lee zur Reform zu bewegen, berichten. Dabei werde ich auch von den vielen Gesprächen mit M. Kaleb Hong (Heidelberg) berichten, obwohl man schon in meiner früheren Darstellung „Ursache, Verlauf und Perspektive der Reformbewegung der UBF Deutschland“ vom 22. Dez. 2000 erfahren kann, wie die Gesprächen der fünf Seniorenleiter der UBF Deutschland seit seinigen Jahren, insbesondere letztes Jahr, über die reformbedürftigen Probleme verlaufen waren. Mein offener Brief an P. Abraham Lee und der von Isaac Lee können als Ergänzungen dienen.
Es gab seit seinigen Jahren intensive Gespräche und heftige Auseinandersetzungen über die reformbedürftigen Probleme unter den Fünf, denn diese hatten nach der Leiterversammlung in Köln extra eine Nacht dort übernachtet und Zeit zum Gespräche über Gottes Werk gehabt. Wenn eine ungerechte Handlung von M. Samuel Lee geschah, wie bei der Absetzung von M. Peter Chang (Columbus, USA) oder James Kim (Toledo), gab es harte Auseinandersetzungen zwischen den Fünf. P. Abraham Lee und Kaleb Hong waren wie eine „verschworene“ Partei für M. Samuel Lee. M. Isaac Lee und ich versuchten sie vergeblich von der Ungerechtigkeit von M. Samuel Lee zu überzeugen.
Die Fünf sprachen natürlich auch über die Planung der Werke Gottes in Deutschland. Ich schlug immer wieder vergeblich vor, durch Gesprächen verbindliche Entscheidungen zu treffen. Aber P. Abraham Lee weigerte dies, er wollte die alleinige Entscheidungsautorität für sich vorbehalten. Darum hatte ich ihn einige Male gefragt, welchen Sinn dann diese regelmäßiges Treffen hätte. Er antwortete nicht. Er ging beim Gespräche der Fünf meistens so vor: Er hörte zwar die Meinungen anderer, machte es am Ende des Gesprächs aber unklar, was eigentlich entschieden worden war. Später bestimmte er selbst und sagte: Er habe selbst bestimmt, weil die Meinungen der 4 Leiter unterschiedlich waren. Oder er sagte zu dem Protestierenden: „Das war nur deine Meinung. Andere meinten anders.“
Einmal – das war etwa vor 5 Jahren – war P. Abraham Lee einverstanden, wegen des Drängens von allen vier Seniorenleitern, natürlich auch von. M. Kaleb Hong, die Satzungen der UBF Deutschland zu machen und ein Entscheidungsgremium zu bilden. M. Kaleb Hong erhielt von P. Abraham Lee den Auftrag, die Vorlage der Satzungen zu schreiben. Er tat aber dies nicht, weil P. Abraham Lee dies nicht wollte. M. Kaleb Hong sagte aber am 26. Juni letztes Jahr im Kölner Zentrum beim Gespräche der 6 Leiter (d.h. die 5 Seniorenleiter und M. Paulus Kwon), er hätte damals aus Faulheit die Satzungen nicht geschrieben!! Also hör’ mal! Ich hatte an der Jugendkonferenz von 25.-27. April 2000 in der Jugendherberge in Winterberg Siegerland als Prediger zu Jak. 1 teilgenommen. M. Kaleb Hong, M. Isaac und ich teilten dasselbe Zimmer. In einer Nacht hatte ich mich mit M. Kaleb bis Mitternacht 3 Uhr hart auseinandergesetzt. Der wichtigste Meinungsunterschied bestand darin: Er behauptete, man solle dem jeweiligen Leiter absolut gehorchen. Er nannte M. Abraham Moses Ju in Bonn als Vorbild der Hingabe und des Gehorsams, weil er schon fast 10 Jahre lang zwischen der Arbeitsstelle in Frankfurt und Bonn pendelt. Ich meinte: Man muß dem Leiter gemäß der Wahrheit Gottes helfen. Das Pendeln von Abraham Moses Ju sei übertrieben. Aber am nächsten Tag waren ich und M. Kaleb Hong bei einem kurzen Gespräch im Zimmer einig, daß wir P. Abraham doch dazu bewegen sollen, die Satzungen zu machen. M. Kaleb Hong war eigentlich für die Satzungen und Organisierung der Leitung. Er gehorchte jedoch zum Schluß dem Leiter fast absolut. Sein fixiertes Denken bezüglich der Autorität des Leiters und des Umgang mit dessen Ungerechtigkeit erschien mir wie ein unüberwindbare Wand zwischen ihm und mir.
Das Gespräch der Fünf am 27. Mai 2000 in Köln zeigte nur noch einmal, wie unbeweglich das fixierte Gedankengebäude von P. Abraham oder von Kaleb Hong war. Sie behaupteten: Gottes Knecht ist zwar unvollkommen, man soll aber seiner Orientierung absolut gehorchen.
P. Abraham Lee warnte um diese Zeit immer wieder, direkt und indirekt, vor dem freien Meinungsaustausch von mehreren Mitarbeitern. Er sagte, man solle, wenn man Reformvorschläge hätte, persönlich mit ihm sprechen. Er hatte aber bisher die Meinungen der einzelnen Leiter zur Reform oder zur Aufklärung der Ungerechtigkeit der Leitung nur als die Meinung von einem oder zweien ignoriert.
Durch die unendlichen Gespräche und wiederholten vergeblichen Versuche, durch persönliches Gespräche mit P. Abraham Lee eine Reform zu erzielen und die Ungerechtigkeit der Leitung zu überwinden, kamen die Reformleiter zur Einsicht, daß möglichst viele Mitarbeiter nun ihren Mund aufmachen und ihre Meinung sagen sollen, damit die Reform endlich geschieht. Das war ein Grund für die Reformbewegung in Deutschland.
P. Abraham Lee hat, natürlich auch M. Kaleb Hong , nach dem Beginn der Reformbewegung in Deutschland absichtlich nur mich und M. Isaac Lee als Schuldige erklärt, die anderen Reformer aber als unschuldige, ahnungslose Mitläufer von mir und Isaac Lee. Seht doch das Schreiben von P. Abraham Lee an uns beiden von 20. Dez. 2000. Anscheinend übernahm M. Abraham Lee die Taktik von M. Samuel Lee. M. Samuel Lee ließ sich nicht auf Gespräche mit den Reformhirten Koreas ein. Er ließ aber seine „untergeordneten“ Leute gezielt Hirte Caleb Chung als Hauptschuldigen angreifen, um ihn müde zu machen. Weil M. Samuel Lee die Entscheidungsmacht für sich allein vorbehält, versuchten die Reforhirten Koreas, direkt mit ihm zu sprechen. Aber er mied das Gespräch.
M. Abraham Lee hat seit seiner Strafmaßnahme bis heute von sich aus kein einziges Mal mir, Isaac Lee um Gespräche gebeten. Er ließ mich durch seine „untergeordneten“ Mitarbeiter immer wieder zum Gespräch, zur „Buße“ oder zum „Nachgeben“ in den wesentlichen Reformanliegen herausfordern. Er wollte anscheinend mich oder Isaac Lee müde machen. Er hat bisher keine Antwort auf meinen offenen Brief an ihn geschickt. M. Kaleb Hong oder andere verteidigten eifrig M. Abraham Lee. Aber M. Abraham Lee möge selbst in seinem Namen antworten oder erklären, was er selbst erklären oder antworten soll, und bitte nicht durch andere Person, es sei M. Kaleb Hong oder Markus Kum. Er hatte schließlich die Strafmaßnahme in seinem Namen verkündet und den Brief vom 20. Dez. 2000 auch in seinem Namen geschrieben.
Im Juli, also bevor M. Isaac Lee M. Kaleb Hong beim Jugendtreffen in Heidelberg besuchte, rief M. Kaleb Hong mich an und schlug vor, er würde – aber nicht als Vertreter von M. Abraham Lee – mit mir sprechen. Ich erklärte ihm etwa folgendes: „Wir haben bisher so viele Male unendliche Stunden persönlich gesprochen und haben kaum nennenswerte Ergebnisse. Jetzt sehe ich wenigen Sinn persönlich mit dir zu sprechen. Wir brauchen stattdessen möglichst zusammen mit vielen Leitern zu sprechen, oder Gespräche der Vertreter vereinbaren, um die wesentlichen Probleme zu lösen.“
P. Abraham Lee hatte beim Treffen der Sechs Leiter am 26. Juni 2000 versprochen, alle Reformvorschläge nach der Sommerkonferenz von 10.-13. Aug 2000 zu erfüllen. Gegen sein Versprechen verkündete er nach der Konferenz aber – drei Tage vor der ersten Leiterversammlung in Rehe am 6. Sept 2000 – durch die E-Mail die Strafmaßnahme gegen mich und Isaac Lee, ohne eine Bußerklärung nicht mehr zur Leiterversammlung kommen zu dürfen. M. Kaleb Hong und Peter Chang hatten M. Wesley Song (Heidelberg) und Stephanus Park (Bonn) jeweils zur Leiterversammlung kommen lassen, obwohl sie keine Leiter sind. Die beiden standen dann zusammen mit M. Markus Kum am Eingang des Konferenzsaals und versuchten, mich (und Isaac Lee) daran zu hindern, in den Saal einzutreten.
Etwa Mitte November 2000 rief M. Kaleb Hong mich an und schlug vor, mit mir persönlich zu sprechen. Dabei sagte er: er sei nicht der Vertreter von P. Abraham Lee. Ich erklärte ihm, daß, wenn er nicht Vertreter von P. Abraham Lee ist, es wenigen Sinn hat, mit ihm zu sprechen. Ich schlug ihm vor, er solle M. Andreas Ahn treffen, denn dieser ist der Vertreter der Reformer. Er wollte aber ihn nicht treffen.
Die Reformer Deutschlands hatten Anfang Dez. 2000 angesichts der Strafmaßnahmen M. Abraham Lee schriftlich darum gebeten, bis Ende Jan. 2001 die Strafmaßnahme zurückzunehmen, dreijährigen Kassenberichte von den Zehnten aus ganz Deutschland nach Köln zu machen und seine Reformbereitschaft klar zu äußern. Die Reformer würden dann alle zur Leiterversammlung kommen.
Ich traf von mir aus am 13. Dez. 2000 M. Abraham Lee in Köln. Zu Beginn des Gesprächs fragte ich ihn: „Wie willst du die Krise zu lösen beginnen?“ Er erklärte klar, seine Meinung sei von Anfang der Reformbewegung unverändert: Ich und Isaac müssten Buße tun und nicht mehr Unruhe verursachen. Sonst hätte es keinen Sinn, die Leiterversammlung gemeinsam zu halten. Ich schlug ihm aber vor: Jeweils 4 Vertreter der Reformer und 4 Vertreter von ihm zusammen zum Gespräch am Tisch sitzen. Er schickte nach einigen Tagen einen Brief vom 20. Dez. 2000 an mich und Isaac Lee. Darin stand fast alles, was er am 13. Dez. zu mir sagte.
M. Markus Kum schickte am. 29. Jan. 2001 einen Brief an den Reformleitern zusammen mit dem einjährigen Kassenbericht von Zehnten. Welche Ausgaben werden da berichtet! Es gab seit vielen Jahren bei der Leiterversammlung den Vorschlag, es sei von M. Paulus Kwon oder von einem anderen, daß man die Fahrkosten der finanzschwachen studentischen Leiter zur Leiterversammlung unterstützt. M. Abraham Lee hatte wiederholt abgelehnt.
M. Markus Kum schrieb in der zweiten Hälfte seines Briefes wie folgt: „Ich hoffe, daß wir einander gut ertragen und trotz unsrer Schwäche und Sünden zusammenkommen und für das Jüngererziehungswerk dienen. Beten wir für P. Abraham Lee, der zur Zeit dem Hebräerbrief-Studium dient. Ich bin sicher, daß er bereit ist, mit jedem von euch zusammen dem Jüngererziehungswerk zu dienen. Jeder von uns ist ein lebendiger Stein für Gottes Haus, der gut erbaulich notwendig ist. Darum sollen wir einfach zusammen kommen und unsere Meinung austauschen und für das Jüngererziehungswerk zusammen beten.“
Weil M. Markus schrieb: Ich bin sicher, daß er (M. Abraham Lee) bereit ist, mit jedem von euch zusammen dem Jüngererziehungswerk zu dienen“, wollten die Reformer genau wissen, ob M. Abraham Lee tatsächlich reformbereit ist und die Strafmaßnahmen zurücknehmen will, damit alle zur Versammlung kommen könnten. Darum schrieben die Reformer Anfang Februar einen Brief an M. Abraham Lee und baten ihn, dass er bis zum 15. Febr. in seinem Namen sagen möge, ob er die Strafmaßnahme zurücknehmen und andere leichten Forderungen der Reformer, die sie in ihrem vorherigen Brief an ihn gestellt hatten, erfüllen wolle. Aber bis heute ist keine Antwort da.
Die Reformer wollen nun mit der Reform vorwärts. Wir wollen konkrete Reformentwürfe machen. Jeder kann vorschlagen oder entwerfen. Man kann im Internet unter ubf2000.de im Protokoll der Reformversammlung im Januar die grobe Planung der Entwürfe lesen. Wir werden nach dem Entwurf möglichst breite Meinungen von vielen hören. Wir brauchen aber Gottes Weisheit, seine Leitung und seinen Segen. Betet kniend zu Gott für uns.

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